„DigitalRadar“: Pilotphase abgeschlossen
Die Reifegradmessung zur digitalen Zukunftsfähigkeit „DigitalRadar“ geht am 5. Oktober an den Start – das hat das Konsortium in seiner virtuellen Kick-Off-Veranstaltung bekanntgegeben. Bei der Veranstaltung haben die Verantwortlichen des „DigitalRadars“ – Konsortium und Projektteilnehmer –, Vertreter:innen der Krankenhausgesellschaft sowie des Bundesministeriums für Gesundheit, Klinikpersonal und Mitarbeiter des Informationsmanagements teilgenommen.
Mit Spannung wurde das Modell für die Messung des digitalen Reifegrads deutscher Krankenhäuser erwartet. Das Konsortium „Digital Radar“ hat nun bekannt gegeben: Ab dem 5. Oktober wird gemessen, sechs sogenannte Dimensionen sollen erfasst werden. Prof. Dr. Sylvia Thun, Projektleiterin des Digital Radars, Jörg Studzinski, HIMSS Europe, und Alexander Geissler, Universität St. Gallen und Stellvertretender Projektleiter des Digital Radars, stellten bei einer Online-Veranstaltung das Konsortium sowie Details zu Zeitplan und Gesamtprojekt vor.
Die Identifikation sowie Entwicklung der Modellinhalte des „DigitalRadars“ basieren auf Kriterien des EMRAM-Modells, des KIT-CON-Modells und dem KHZG. Mit einer Literaturanalyse hat ein Expertengremium den Reifegradmesser anhand der Modelle entwickelt. Die sieben Modelldimensionen setzen sich aus Strukturen und Systemen, Resilienz, Management und Performance, Organische Steuerung und Datenmanagement, Klinische Prozesse, Informationsaustausch, Telehealth sowie Patientenpartizipation zusammen. Verschiedene Subdimensionen ergeben schließlich 234 Fragestellungen und ordnen sich den Modelldimensionen unter. Die meisten Kriterien mit insgesamt 74 besetzen die Kennzahlen und Applikationen, die wenigsten die Patientenpartizipation mit zehn Kriterien.
Relevante Akteure für die Datenerhebung sind das klinische Personal, Verwaltung und Geschäftsleitung sowie Mitarbeiter aus dem Informationsmanagement. Die Bewertung funktioniere anhand zweier Scores, erläuterte Prof. Dr. Boris Augurzky vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: Der „DigitalRadar“-Score vergleiche die deutschen Krankenhäuser untereinander. Eine 100-Punkte-Skala gebe den digitalen Stand des Krankenhauses wider. Der „EMRAM Indikator Score“ diene zum internationalen Vergleich, wie Augurzky weiter ausführte. Die Ergebnisse sollen schließlich über eine Online-Plattform bereitgestellt werden. Die Gesamtbewertung werde sich interaktiv darstellen lassen, kündigte Jörg Studzinski vom HIMSS Europe an: entweder nach „DigitalRadar“-Dimensionen, nach KHZG-Fördertatbeständen oder nach der krankenhausinternen Prozessbewertung.
Insgesamt 13 Krankenhäuser haben an der Pilotierung teilgenommen, in der sie die Fragebogen bereits ausgefüllt und die Erhebungsplattform geprüft haben. Darunter sind die Asklepios Kliniken, die Charité – Universitätsmedizin in Berlin, der Elisabeth Vinzenz Verbund (EVV) und die Helios Kliniken.
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